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1336. März 12. Sagan (act. et dat.).

i. d. s. Gregori pape.

Heinrich, Herzog v. Schlesien, Glogau u. Herr zu Sagan, bek., daß in seiner u. seiner Getreuen Gegenwart Jakob v. Bresnicz mit seiner Gattin Margarethe dem H. Trutwin, Abt des Marienklosters Arrovaiser Ordens in Sagan, u. dem Konvent das. 6 Hufen weniger 3 Ruten im Dorfe gen. Bresnicz (Briesnitz) i. Saganer Distrikt, die Scholtisei mit 1/2 Schock (sc. Gr.) Zins, die halbe Fischerei das., das beim Dorfe liegende Gehölz [quod wlgariter eyn gehege nominatur] u. seinen sonstigen Besitz das. verreicht u. seines u. seiner Vorfahren Seelenheils wegen als ein Testament vermacht hat. Dafür übergibt der gen. Abt mit Zustimmung seines Kapitels dem Jakob u. seiner Frau auf Lebenszeit das Allod Lutrytin (Luthrötha) gen., welches unmittelbar an der Stadtgrenze liegt, u. eine Mühle [Die heutige Stiftsmühle (d. h. des dortigen Chorherrnstifts) vgl. Knie, Schlesien, 2. Aufl., S. 388] auf dem Flusse Schirna (Tschirna) gen. u. aus dem an d. Allod angrenzenden Wald das erforderliche Bau- u. Brennholz, aber nur zum eigenen Gebrauch, nicht zum Verkauf. Der Herzog genehmigt dies alles, jedoch unter ausdrücklicher Wahrung seiner Rechte in Briesnitz.

Z.: Des Herzogs Getreue Friczco de Burnis, Konrad v. Vrankenberg Ritter, Joh. v. Ketelicz (Kittlitz), Joh. Kelbechin, Ulmann v. Nosticz, Joh. Pfarrer zu Wartinberg (Deutsch-Wartenberg) herzogl. Hofnotar u. a.


Bresl. Staatsarch. Urk. Augustiner Sagan Nr. 63 m. d. Fußsiegel des Ausst. u. dem Adlerrücksiegel a. grünrot. Seidenfäden.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.